• 29.03.2024 13:55

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Mogelpackung “Öko-Test”?

Umwelttest

“Das ist die Mogelpackung des Jahres” so lautet jedes Jahr die Überschrift eines Artikels der Zeitschrift “Öko-Test”. Dabei hat sich Öko-Test für mich teilweise selbst zu einer Mogelpackung qualifiziert.

Damit meine ich nicht den Vorwurf zum “Druckauflagenbetrug”, wo der Verlag über Jahre hinweg seinen Kunden höhere Auflagen für einige der “Öko-Test”-Sonderausgaben angegeben haben soll, als in Wirklichkeit gedruckt, geschweige denn verkauft wurden.

Nein, ich meine, das “Öko-Test” Jahr für Jahr mit negativen Schlagzeilen in den Medien auftaucht. Zumeist geht es dabei um die Auswahl der Testkriterien, mit denen “Öko-Test” Produkte bewertet. Das geht sogar so weit, dass Gerichte zu diesem Thema bemüht werden.

So hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit einmal die Arbeit von Stiftung Warentest und Öko-Test verglichen und so aufgezeigt, wie schon allein die Gewichtung von Kriterien die Ergebnisse beeinflussen.

“… Ebenfalls nicht nachvollziehbar ist, dass beide Redaktionen bei ihren Tests gleiche Parameter von Mal zu Mal unterschiedlich gewichten. Wobei, so klagen die Autoren des BVL “nicht erkennbar ist, worin diese Variation begründet liegt”. Dies hat aber Auswirkungen auf das Testurteil. Dadurch entsteht ein Spielraum, der es erlaubt, Produkte gezielt mit einer besseren oder schlechteren Gesamtnote zu versehen. …”

Der Vergleich hat mir aber auch die Augen geöffnet. Ich habe bisher immer gedacht (und sicher geht es vielen anderen Bürgern ähnlich), dass “Öko-Test” nur die Öko-Sparte der Stiftung Warentest ist. Nein – “Öko-Test” gehört zur Medien-Holding der SPD. Gesellschafter des Verlags ist zu 100 % die Öko-Test Holding AG in Frankfurt und damit zu 100% ein wirtschaftlich agierendes Unternehmen. Das muss nicht per se schlecht sein aber unabhängig ist “Öko-Test” damit keinesfalls, was das folgende Beispiel zeigt.
Für eine ganzseitige Anzeige im Monatsmagazin Öko-Test zahlen Firmen schon mal über 10.000 Euro. Produkte mit positiver Bewertung in einem Artikel, erscheinen schon mal im gleichen Heft als Werbung des Produzenten.

So kommt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit auch zu dem:

Fazit: Nicht jeder Test ist solider als die Produkte, die darin geprüft wurden. Schließlich müssen sich alle Marktteilnehmer egal ob Anbieter von Körperpflege, Nahrungsmitteln oder Zeitungen im Wettbewerb um die Gunst des Kunden behaupten. …”

Was bleibt für den Verbraucher?

Gerade die Deutschen, die viele Produkte gern mit einem guten Test-Label erwerben, müssen sich umstellen. Alleine ein Label mit einem guten Testurteil auf dem Produkt sagt nicht viel zur Qualität aus. Es muss darauf geachtet werden, mit welchen Beurteilungsschwerpunkten das Gesamturteil entstanden ist.
So können die Tests eine Bewertungshilfe sein aber keinesfalls einziges Kaufkriterium.

Von Redaktion

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